Stuttgarter Konsortium baut europäische KI-Fabrik

HammerHAI unter Führung der Universität Stuttgart erhält 85. Mio

Ein Konsortium um das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS) erhält den Zuschlag für den Aufbau einer europäischen Fabrik für Künstliche Intelligenz (KI) namens HammerHAI. Es geht um Investitionen in Höhe von insgesamt 85 Millionen Euro. Die europäische KI-Forschung und die Start-up-Szene positionieren sich im europäischen Schulterschluss. Damit gehen die Partner einen wichtigen Schritt zur technologischen Souveränität Europas im digitalen Zeitalter.

Starkes Signal für Standort Baden-Württemberg

Die Gründung von insgesamt sieben europäischen KI-Fabriken ist ein Meilenstein zur Stärkung der europäischen KI-Forschungslandschaft, wie das EuroHPC Joint Undertaking (EuroHPC JU) am 10. Dezember 2024 mitteilte. Teil davon: Am Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart (HLRS) wird eine neue, für KI-Anwendungen optimierte Supercomputing-Infrastruktur aufgebaut. Übergeordnetes Ziel ist es, den Zugang zu leistungsfähigen KI-Technologien für die Forschung, Start-ups, kleine und mittlere Unternehmen sowie die Industrie und den öffentlichen Sektor deutlich zu verbessern.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann erklärte: „Der Zuschlag ist ein starkes Signal für Baden-Württemberg. Wir stärken damit unsere Position nicht nur als Standort für Wissenschaft, sondern auch als einer der innovativsten Wirtschaftsstandorte der Welt. Die neue Supercomputing-Infrastruktur am Hochleistungsrechenzentrum HLRS verleiht unserer Landesstrategie für Hochleistungsrechnen einen veritablen Turbo. Damit sichern wir fundamentale Infrastruktur für Innovation und Zukunftsfähigkeit für das Land. Das unterstreicht unseren Anspruch, eine der innovativsten Regionen in Europa zu bleiben – ganz im Sinne unserer Innovations- und Zukunftsagenda, mit der wir insgesamt bereits 25 Milliarden Euro investiert haben.“

Innovative und souveräne europäische Position in der KI stärken

Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski gratulierte und dankte der Universität Stuttgart und ihren Partnern: „Ganz im Sinne unserer Landesstrategie wird das HLRS mit seinen Partnern eine innovative und souveräne europäische Position in der KI stärken. Das Konsortium wird sicherstellen, dass die gesamte KI-Wertschöpfungskette für Wissenschaft und Wirtschaft durch die KI-Fabrik bedient wird. Die exzellenten Unterstützungsstrukturen ermöglichen die Realisierung führender KI-Lösungen im internationalen Wettbewerb.“

Als Partner bringen sich das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ), die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die SICOS BW GmbH als gemeinnütziges HPC-Beratungsunternehmen ein.

Infrastruktur für Optimierung von Künstlicher Intelligenz

Die KI-Fabrik HammerHAI am HLRS Stuttgart wird Wissenschaft und Wirtschaft eine sichere und leistungsfähige Infrastruktur für KI-Optimierung bieten. Durch die Verschränkung von Cloud-ähnlichen Betriebsmodellen mit dem Höchstleistungsrechnen, der Förderung des Datenaustauschs und der Bereitstellung und Vermittlung maßgeschneiderter Dienstleistungen zielt HammerHAI darauf ab, ein umfassendes Service-Ökosystem zu schaffen. Dieses Ökosystem beinhaltet individuelle Beratung, nahtlosen Zugang zu KI-Ressourcen, maßgeschneiderte Lösungen für die Entwicklung von ethischen und sicheren KI-Modellen, qualifizierte Schulungsprogramme und Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen KI-Initiativen.

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